All posts by Georg Reinthaler

11Dez/17

Spannender Kinotag der Kreisjugendfeuerwehr Rosenheim

Mehr als 120 Mitglieder der heimischen Jugendgruppen nahmen am diesjährigen Kinotag der Kreisjugendfeuerwehr in Bad Aibling teil. Auf dem Programm stand der Film „Sully“, eine mitreißende Geschichte nach wahrer Begebenheit. Der Pilot eines Passagierflugzeugs rettete nach Abwägung aller Möglichkeiten mit einer spontanen Notlandung auf dem Hudson River in New York wie durch ein Wunder das Leben aller Passagiere. Thematisch also durchaus mit den oft kurzfristig erforderlichen Entscheidungen bei Feuerwehreinsätzen verknüpfbar – und so überraschte es nicht, dass der Kinotag 2017 die Teilnehmer wieder begeisterte. Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Betreibern des „Aibvision“, die den Mitgliedern der Jugendfeuerwehren Attel-Reitmehring, Bad Feilnbach, Degerndorf, Griesstätt, Oberaudorf, Rott am Inn, Schönau, Wasserburg sowie der THW-Jugend Rosenheim einen spannenden Nachmittag ermöglicht haben.

 

05Dez/17

Bahnausbilder und Notfallmanager bildeten sich weiter

Der Landkreis Rosenheim ist ein großes und wichtiges Drehkreuz im Bahnverkehr. Viele Bahnbetreiber nutzen dieses Streckennetz. In den letzten Jahren haben sich daher die Bahnausbilder, Notfallmanager und viele BOS-Organisationen des Landkreises Rosenheim bei den verschiedenen Bahnbetreibern fortgebildet.

Verschiedene Triebfahrzeuge (z.B. Integral und Talent) der Bayerischen Oberlandbahn bedienen unter anderem den Landkreis Miesbach. Vom Diesel-Triebzug „Integral“ fahren derzeit knapp, 20 Stück und vom neueren Diesel-Triebzug „Talent“ rund 300 Fahrzeuge auf den verschiedenen Streckennetzen. Durch die neue Alarmierungsbekanntmachung (ABEK) können im Einzelfall Hilfskräfte aus dem Landkreis Rosenheim vom Landkreis Miesbach zur Unterstützung bei Notfällen angefordert werden.

Die oben genannten Triebfahrzeuge fahren gelegentlich auch im Landkreis Rosenheim. Deshalb wollten sich die Bahnausbilder und Notfallmanager im Betriebswerk der BOB in Lenggries weiter bilden. Der zuständige Werkstattleiter führte die Experten durch die Wartungshallen und gab Einblicke in die Besonderheiten der zwei verschiedenen Triebfahrzeuge. Diese wertvollen und interessanten Hinweise möchte das Ausbilderteam nicht nur bei den Bahnschulungen weitergeben, sondern eine gesonderte Halb-Tagesausbildung vor Ort anbieten.

Im Frühjahr 2018 wird deshalb ein Fortbildungstag für die Landkreisfeuerwehren sowie für die verschiedenen BOS- Organisationen des Landkreises Rosenheim angeboten.

04Dez/17

Heiße Ausbildung in der Brandsimulationsanlage

Drei Tage lang war das Gelände am Pruttinger Bauhof im November umgeben von Feuerwehren aus dem ganzen Landkreis Rosenheim. In 29 Ausbildungsstunden wurden insgesamt 160 Atemschutzgeräteträger in einer gasbefeuerten Brandsimulationsanlage geschult. Ziel des Trainings war es, die Atemschutzgeräteträger nach bestandenem Grundlehrgang erstmals an eine Übungssituation zur Brandbekämpfung mit realer Flammendarstellung und Temperatur heranzuführen und dabei die psychische und physische Belastung realitätsnah zu simulieren. Auch erfahrene Atemschutzgeräteträger stellten ihr Können unter Beweis und übten nach den aktuellen Vorgaben das Vorgehen zur Brandbekämpfung im Innenangriff. Continue reading

26Nov/17

Realistisches Übungsszenario am Atzinger Vereinshaus

Ein simulierter Kellerbrand mit starker Rauchentwicklung sowie drei vermissten Personen bildete das realistische Szenario für eine Einsatzübung der Feuerwehr Atzing. Durch den Einsatz von zwei Atemschutztrupps konnte die Vermissten rasch gerettet und im Anschluss durch ausgebildete Sanitäter aus den Reihen der Atzinger Feuerwehrler versorgt werden. Nach dem rund einstündigen Übungseinsatz erfolgten schließlich noch das Entrauchen des Kellers durch einen Überdrucklüfter und eine Besprechung der Mannschaft mit Kommandant Paul Huber.

20Nov/17

Erfolgreiche Abnahme der Jugendflamme

Elf Mitglieder der Jugendfeuerwehr Bernau am Chiemsee legten kürzlich die Jugendflamme der Stufen I und II mit Erfolg ab. Neben dem korrekten Anfertigen von Feuerwehrknoten standen unter anderem auch Fahrzeugkunde, das Ausrollen von Feuerwehrschläuchen und das sichere Absetzen eines vollständiges Notrufs auf dem Programm. Bereichsjugendwart Michael Baier sowie Kommandant Marcus Praßberger fungierten, auch unter den Augen zahlreicher Eltern der Prüflinge, als Schiedsrichter und konnten zum Abschluss die begehrten Abzeichen in den entsprechenden Leistungsstufen überreichen.

 

19Nov/17

Neue CSA-Träger im Inntal

Auch im Oktober 2017 konnten sich wieder neue CSA-Anwärter an einem Theorieabend sowie einem fordernden Praxistag unter den wachsamen Augen der Ausbilder beweisen. Neun Teilnehmer der Feuerwehren aus Kiefersfelden, Degerndorf und Oberaudorf erlernten am Theorieabend die Grundlagen eines Gefahrguteinsatzes sowie die Kennzeichen gefährlicher Güter.

Das theoretische Verhalten in Gefahren- beziehungsweise Notsituationen und die damit einhergehenden Rettungsmöglichkeiten waren mitunter zentrale Themen. Nachdem die Teilnehmer die verschiedenen Variationen von Chemikalienschutzanzügen kennengelernt hatten, durften sie gleich am nächsten Tag selbst in einen solchen steigen.

Die diversen Gewöhnungs- und Belastungsübungen wurden mit Bravour gemeistert. Unter dem Aspekt Sicherheit wurde vor allem das richtige Verhalten im sogenannten Dekonbereich eingeübt. Um auch in Notfallsituationen adäquat handeln zu können, wurden solche in die Übungen integriert. Das erlangte Wissen konnte zuletzt in zwei Einsatzübungen unter Beweis gestellt werden. Nach Abschluss der gemeinsamen Aufräumarbeiten durften am Ende des Lehrgangs alle ein Zeugnis entgegennehmen.

 

03Nov/17

Ein Trainingstag der besonderen Art

Zum fünften Mal in Folge gelang es Kreisbrandmeister Christian Hof, einen speziellen Trainingstag an der Staatlichen Feuerwehrschule Geretsried für die Landkreisfeuerwehren zu bekommen. In diesem Jahr lag der Schwerpunkt auf den Bereichen Gefahrgut und Bahnbetrieb. Acht Feuerwehren konnten mit sieben Einsatzfahrzeugen (ELW, LF, TLF, 2x RW, 2x Versorger, HLF) und 24 Teilnehmern zu diesem Trainingstag fahren. Zuvor wurden an einem Vorbereitungsabend bei der Feuerwehr Bernau die gesamten Feuerwehren zu einem einheitlichen gemeinsamen Übungszug zusammengestellt und kurz ausgebildet. Dabei standen das gegenseitige persönliche Kennenlernen, Kameradschaft, Fahrzeugkunde, Einsatztaktik sowie das einheitliche Auftreten am Übungstag im Mittelpunkt.

Der sehr straffe Ausbildungsplan umfasste acht verschiedene Einsatzübungen. Dabei wurden auch die neuen Begriffe der ABEK (Alarmierungsbekanntmachung der ILS Rosenheim) verwendet die seit Tagen in der Praxis verwendet werden. Die Feuerwehrschule Geretsried vergab für diese Aufgaben unterschiedliche digitale Funkgruppen an die Feuerwehreinheiten.

 

Einsatzlagen (Alarmfax) waren zum Beispiel:

Schlagwort: T2910 THL 3- VU- 1 oder 2 PKW, Person eingeklemmt

Lage: Unterfahrener Güterzug – PKW gegen Güterzug – 1x Person eingeklemmt auf Motorhaube – 3 Insassen im PKW verletzt

 

Schlagwort: A1817 ABC THL BIO/Chemie- Gefahrstoff- Gefahrstoff THL VU Chemie Zug

Lage: PKW gegen Kesselwagen der DB AG (Natriumlauge) – 1x Person eingeklemmt – Austritt Produkt – 1x Person BWL in Lokomotive

 

Schlagwort: A1214 – ABC 2 – Gefahrstoff/Gasaustritt im Freien

Lage: Gasaustritt aus Erdgasleitung

 

Schlagwort: Vorführung inklusive Einsatzübung klein

Lage: Austritt Erdgas im Gebäude – Funke – Gasexplosion

 

Schlagwort: A1310 – ABC 3 – Gefahrstoff/Austritt große Menge

Lage: Austritt – Produkt aus Heizölkesselwagen auf Industriegebiet

 

Schlagwort: T3613 – THL VU Flugzeug 2 – Luft-/Kleinflugzeug

Lage: Abgestürzter brennender Militärhubschrauber am Boden (2 Personen vermisst) – Kleinflugzeug (Cessna) im Baum (2 Pers. eingeklemmt)

 

Schlagwort: B1315 – Brand Gewerbe/Industrie – Lagerhalle

Lage: 2 Personen, davon eine Person am Dachfenster, Brand im 2. OG, Bahngleis neben Lagerhalle und Lagerbereich mit Gefahrgut

Schlagwort/Lage: 1x bewusstlose Person im Arbeitsbereich (Lager) mit radioaktiven Stoffen

 

Bei allen Übungen wurde der Schwerpunkt der Trainingsleiter auf das Abarbeiten der „Gefahrenmatrix“, der „GAMS“-Regel und dem „Regelkreis“ gelegt sowie deren Reihenfolge. Dabei standen die Menschenrettung mit einfachen Mitteln und der Eigenschutz der Einsatzkräfte im Vordergrund. Das richtige Zusammenarbeiten mit der Leitstelle (kurze, klare Lagemeldungen) sowie mit dem Rettungsdienst (z.B. Nachforderung von Rettungswägen – pro Person ein RTW mit grobem Verletzungsbild) sind von größter Bedeutung für die professionelle Abarbeitung eines Einsatzes. Die Grenzen beziehungsweise die Zuständigkeiten der Feuerwehr für Maßnahmen wurden den Führungs- und Mannschaftskräften in vielen Übungen aufgezeigt. Jeder Teilnehmer konnte alle Führungsaufgaben sowie Mannschaftsaufgaben bei diesen Übungen in Bezug auf die eigenen Bedürfnisse durchlaufen und viele Erkenntnisse gewinnen, die in den künftigen Ausbildungen vor Ort in den heimischen Feuerwehren verbreiten und umsetzen werden können.

Im Abschlussgespräch waren alle Teilnehmer sowie Ausbilder mit den erbrachten Leistungen sehr zufrieden. Wieder einmal zeigte der Landkreis Rosenheim, dass es möglich ist, mit den unterschiedlichsten Feuerwehren sowie Teilnehmerkreisen eine harmonische, kameradschaftliche, eingeschworene Gemeinschaft aufzubauen und entsprechend aufzutreten. Dies beeindruckte die Trainingsausbilder total, das sie es in dieser perfekten Form nicht kannten. Das „Wir-Gefühl“ ist und war auch an diesen Tag mehr als beeindruckend. Achteinhalb Stunden gaben diese Feuerwehreinheiten ihr bestes. Jeder war für den anderen da bis zur vollständigen Erschöpfung. Ein „nicht gehen“ oder „aufgeben“ gab es zu keiner Zeit. Es stellte sich auch wieder einmal heraus, dass es bei einem ABC- Schlagwort (ABC 2 und ABC 3) sinnvoll ist, wenn die erste anrückende Feuerwehreinheit (HLF oder LF) ihren Atemschutztrupp auf Anfahrt mit einem Schutzanzug (Form 2-Einwegschutzanzug) ausrüsten lässt.

Ein Funkkonzept für solche Einsatzlagen nach der Erstphase ist ebenfalls von großer Bedeutung. Die Verwendung von EX-Funkgeräten wäre ebenso sinnvoll wie in der Erstphase mit einfachen Mitteln die Gefahr zu stoppen, bis weitere Sonderfahrzeuge beziehungsweise Sondereinheiten und Fachpersonen eintreffen. Eine Erkundungsliste sowie eine Checkliste für Feuerwehren mit Messtechnik sollte mehr Anwendung finden. Mit diesen Kenntnissen ging ein gut 14-stündiger Ausbildungstag zu Ende. Wegen dem großen Interesse versuchen wir auch für 2018 einen Trainingstag an der Feuerwehrschule Geretsried zu bekommen. Auf Wunsch werden wir versuchen, den Schwerpunkt 2018/19 auf Gas-Einsatzlagen, Brandbekämpfung (Anwendung neue „Ampel- Regelung“), neue Antriebstechniken und Gefahrgut zu legen. Auch ein gemeinsamer Trainingstag mit den Fachbereichen Atemschutz und Gefahrgut/Schienenverkehr ist angedacht.

01Nov/17

24 Stunden wie bei der Berufsfeuerwehr

Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr in Prutting wurde der 24 Stunden-Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehren aus Leonhardspfunzen und Prutting heuer im Leonhardspfunzener Gerätehaus durchgeführt. Die Rahmenbedingungen waren perfekt – strahlender Sonnenschein, sommerliche Temperaturen und die Tatsache, soeben den letzten Schultag vor den Sommerferien hinter sich gebracht zu haben, trieb den Jugendlichen die Vorfreude ins Gesicht.

Die Übung begann mit einer kurzen Vorstellungsrunde zwischen den Jugendfeuerwehrlern und ihren Betreuern. Danach wurden das Nachtlager im Schulungsraum mittels Feldbetten und Schlafsäcken hergerichtet, die Einsatzkleidung in die Spinde gehängt und eine Fahrzeug- sowie Gerätekunde durchgeführt. Spätnachmittags ertönte dann zum ersten Mal der Alarmgong. Gemeldet wurde ein Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person in der Lackstraße. Sofort besetzten die Jugendlichen ihre zugeteilten Fahrzeuge und nach kurzer Anfahrzeit war die Einsatzstelle erreicht. Vor Ort wurden die verletzte Person im Fahrzeug erstversorgt und die Einsatzstelle sowie das verunglückte Fahrzeug gesichert. Unter Anleitung erfahrener Betreuer wurde die Person mittels Spreizer und Schere von den Jugendfeuerwehrlern schonend aus dem PKW befreit. Im Laufe des Einsatzes stellte sich heraus, dass eine unter Schock stehende Person in einem nahen Graben liegend gesichtet wurde. Diese konnte schließlich mittels Steckleiterteilen und Trage gerettet und erstversorgt werden. Continue reading

30Okt/17

Geräte zur Bahnerdung übergeben

Kurz vor der Umstellung auf die neue Alarmierungsbekanntmachung (ABEK) konnte die Deutsche Bahn, vertreten durch den Notfallmanager Alois Kölnberger, nun Gerätschaften zur Bahnerdung an die Feuerwehren aus Bad Endorf und Kolbermoor übergeben. Zuvor wurden die schriftlichen Dokumente von den beteiligten Personen – Kreisbrandrat Richard Schrank, Herr Wudy (Kommandant FF Kolbermoor) und Herr Kögl (Kommandant FF Bad Endorf) – unterzeichnet und im Anschluss auch gleich eine Kurzeinweisung an den Geräten vorgenommen.

Ab sofort kann bei Bedarf eine „Notfall-Erdung“ durch diese beiden Feuerwehren durchgeführt oder der Notfallmanager der DB AG bei einer Erdung unterstützt werden. Am 30. Juni 2017 wurden die Feuerwehren mit dem Stichwort „Brand Zug“ in Kiefersfelden alarmiert. Zu diesem Zeitpunkt waren die Gerätesätze „Bahnerdung“ bestellt, aber noch nicht ausgeliefert und deshalb wurden die berechtigten Bahnerdungs-Feuerwehren (Kolbermoor und Bad Endorf) noch nicht alarmiert. Ein Notfallmanager der DB AG war vor Ort und seine Bahnausrüstung wurde eingesetzt. Bei diesem Einsatz führte Kreisbrandrat Richard Schrank vor Ort als berechtigter „Bahnerder“ die erste Bahnerdung (im Landkreis Rosenheim) mit dem Notfallmanager der DB AG gemeinsam durch.

In diesem Jahr waren bis dato schon drei Bahneinsätze mit einer möglicherweise erforderlichen Bahnerdung im Landkreis zu bewältigen. Dies zeigt, wie wichtig dieses Aufgabengebiet „Bahnerdung“ ist und welche große Bedeutung es für den Einsatz hat. Bei einer Bahnerdung durch die Feuerwehr geht es „nur“ um den Fahrleitungsdraht (Oberleitung). Sonstige Erdungen wie beispielsweise an Bahnfahrzeugen, Speiseleitungen, etc. können von den Feuerwehren nicht durchgeführt werden. Eine Bahnerdung kann nur durchgeführt werden, wenn sich dies die jeweilige Fachperson zutraut. Ansonsten muss auf den jeweiligen Notfallmanager der DB AG gewartet werden. Diese Aufgabe ist sehr verantwortungsvoll und benötigt viel Übung. Hierfür wurden mittlerweile auch einige Möglichkeiten zur Verfügung gestellt, zum Beispiel eine Oberleitungsübungsanlage.

27Okt/17

Neue Alarmierung für die „Bahn-Feuerwehren“ im Landkreis Rosenheim

Bei jedem Bahneinsatz ist die jeweilige Ortsfeuerwehr zuständig und führt die Einsatzleitung durch. Der Bereich „Bahnbetriebe“ ist in der heutigen Zeit sehr umfangreich und erfordert ein zusätzliches Spezialwissen. Um diese Aufgabe erfüllen zu können, haben Kreisbrandrat Richard Schrank und Fach-Kreisbrandmeister Christian Hof in enger Zusammenarbeit mit dem Notfallmanagement Rosenheim ein besonderes Ausbildungs- und Einsatzkonzept aufgestellt. Dabei wurden die Erfahrungen der vergangenen 18 Jahre im Bereich der Ausbildung und der verschiedenen Alltags- und Großschadenseinsätze mit den verschiedenen Bahnbetrieben ausgewertet.

Der Landkreis Rosenheim ist durch seine geografische Lage ein Landkreis mit vielen Besonderheiten, beispielsweise im Straßenverkehr, im Zugverkehr, usw. Wegen der verschiedenen Schnittpunkte und den Gefahren wurden in jedem Inspektionsbereich zusätzliche „Bahn-Feuerwehren“ und ein Kreisbrandmeister Gefahrgut mit der Sonderaufgabe „Bahnbetriebe“ ausgerüstet und aufgestellt.

 

Die Bahnfeuerwehren sind:

  • KBI Bereich 2 >> FF Attel-Reitmehring / FF Wasserburg
  • KBI Bereich 3 >> FF Bad Endorf
  • KBI Bereich 4 >> FF Degerndorf
  • KBI Bereich 5 >> FF Kolbermoor

 

Diese Feuerwehren werden bei bestimmten Einsatzstichwörtern (ABEK) automatisch alarmiert beziehungsweise können nachgefordert werden. Für den Bereich wurden die vorgegebenen knapp 30 Schlagwörter von den Kreisbrandräten der Stadt Rosenheim, des Landkreises Miesbach und des Landkreises Rosenheim mit ihren Fachexperten beplant und ein einheitliches Bahnkonzept aufgestellt. Jede Einheit fährt grundsätzlich mit einen Rüstwagen (RW) und einen Versorger (LKW mit Hebebühne) an. Diese bringen die vorgegebenen Einsatzgeräte für Bahneinsätze wie zum Beispiel Bahnrettungsplattformen (2 Stück), Schleifkorbtragen (2-5 Stück), Holzpaletten (4-8 Stück), Bahnschlüssel, Aufzug-Schlüssel DB, Informationsmappen oder Zu- und Wegekarten mit.

Bei den Sondereinsätzen „Oberleitung“ haben von den Feuerwehren aus Kolbermoor und Bad Endorf sowie einige der Mitglieder der Kreisbrandinspektion (gesamt ca. 30 Personen) die Möglichkeit, eine Bahnerdung („Notfall-Einsatz“) durchzuführen. Die beiden genannten Feuerwehren halten dafür jeweils einen Gerätesatz „Bahnerdung“ vor. Mit den Nachbarlandkreisen und Rosenheim ist ein einmalig durchdachtes System aufgestellt. Somit ist gewährleistet, dass zeitnah von jeder Einsatzstellen-Seite je eine Einheit „Bahnrettungsplattform“ sowie je eine Einheit „Bahnerdung“ zur Verfügung stehen. Dadurch ist ein „Hilfeleistungs-Netz Bahn“ über die Bahnstrecken im Landkreis gezogen und kann ohne Lücken schnell und schlagkräftig optimale Hilfe zur Verfügung stellen.

Wie wichtig dies ist, zeigten einige Einsätze 2017 vor der offiziellen Inbetriebnahme der neuen Alarmierung. Dies waren zum Beispiel die Einsatzmeldungen „Brand Güterzug mit Gefahrgut“, „Brand Personenzug“ (2x), „Brand Elektro-Lokomotive“, „Unwetter“ oder „Evakuierung eines Zuges“. Im Frühjahr legten einige Einsatzkräfte die Sonderschulung „Bahnerdung“ mit Erfolg ab. Kreisbrandrat Richard Schrank wirkte an dieser Schulung beziehungsweise am besonderen Aufgabenbereich mit. Dies ist für die Landkreisfeuerwehren von großer Bedeutung, da der Kreisbrandrat bei den meisten Einsätzen immer persönlich und schnell vor Ort ist.

Beim Brand der Elektrolokomotive im Bereich des Bahnhofs Kiefersfelden konnte er persönlich beim Eintreffen des Notfallmanagers der DB AG sofort eine Lagemeldung übermitteln. Bei der notwendigen Bahnerdung unterstützte er (erster Bahnerdungseinsatz im Landkreis Rosenheim nach der Ausbildung zum „Bahnerder“) den Notfallmanager und konnte sein fachliches Wissen und Können in der Praxis anwenden.