Die Fachgruppe Gefahrgut-Chemiker*innen des Kreisfeuerwehrverbands Rosenheim hat unter der Fragestellung „Gefahrgut – was nun?“ eine Fortbildungsveranstaltung angeboten.
Ein Schwerpunkt war die Erkundung der Einsatzstelle. Hauptaugenmerk in der zweistündigen Schulung waren die Probeentnahmen für die Auswertung in einem Labor. Eine Probeentnahme stellt die Einsatzkräfte nicht nur mit Sonderschutzkleidung vor eine große Herausforderung. Darüber hinaus ist abzuklären, welche Methoden und Mengen sowie welche Proben überhaupt gezogen werden müssen. Dazu gehören die richtigen Gefäße, Entnahmegeräte, Vergleichsproben, Beschriftungen und Dokumentationen.
Natürlich kann jede Feuerwehr eine Probeentnahme eigenständig durchführen, aber es muss grundsätzlich sehr viel Spezialwissen vorhanden sein, damit die Proben nicht verfälscht werden. Die Fachgruppe „Gefahrgut-Chemiker*innen“ ist für solche Fälle immer alarmierbar und kann auch telefonische Hilfestellungen geben.
Jede Gefahrgut-Einheit und Kreisbrandmeister Gefahrgut, Christian Hof, führen ein kleines Spezialfass mit vielen Gerätschaften zur Aufnahme von Gefahrgutproben mit.
Hier ein Auszug:
- Luftprobeentnahme-Set
- Wasserproben-Set
- Bodenproben
- Wischproben
- PH-, Öl- und Wasserteststreifen
- Spezialgeräte wie Spachtel, Schöpfkelle, Teleskop-Schöpfstange, etc.
Diese Ausrüstung wurde vorgestellt und die Teilnehmenden konnten in einem Wechselunterricht aus Theorie und Praxis jeweils das gehörte Wissen gleich in die Praxis umsetzen. An zwei Stationen durften sie die verschiedenen Stoffe analysieren und eine Probeentnahme mit anschließender Kennzeichnung und Dokumentation durchführen.
Dieses Ausbildungsprogramm wird künftig auf Wunsch voraussichtlich in einem Zwei-Jahres-Rhythmus angeboten, damit möglichst viele Feuerwehren teilnehmen können.