Die Feuerwehren Attel-Reitmehring, Edling, Ramerberg und Steppach absolvierten einen gemeinsamen Sondertag rund um das Thema Gefahrguteinsätze.
Eine Gruppe absolvierte die Grundausbildung der Modularen Truppausbildung bei Kreisbrandmeister Christian Hof und die restlichen Teilnehmer*innen bekamen eine Grundschulung von Marco Polster (Feuerwehr Oberaudorf) aus dem Bereich Gefahrgut. Als erstes wurde den Einsatzkräften nähergebracht, was Gefahrgut ist und wo es bei Einsätzen überall auftreten kann. Dies ist natürlich vor allem für die Feuerwehren wichtig, um möglichst schnell agieren zu können. Hierfür ist auch das Erkennen von Gefahrgut von höchster Priorität.
So ging man alle Gefahrgutklassen, mit den jeweiligen Piktogrammen und möglichen Gefahren der jeweiligen Klasse, gemeinsam durch. Als nächster Punkt Stand die Kennzeichnung im Straßenverkehr auf dem Programm. Wie man einen Gefahrgut-Lkw erkennt, welche Ausrüstung er dabeihaben muss und welche Frachtpapiere mitzuführen sind. Des Weiteren wurde auch die Kennzeichnung im Bahn- und Flugverkehr angesprochen. Ebenfalls wie man begaste Container erkennen kann.
Dann kam ein weiterer großer Punkt: Die sogenannte „GAMS(N)-Regel“. Hier wurde den Teilnehmer*innen nähergebracht, was sich dahinter verbirgt – Gefahr erkennen, Absperren, Menschenrettung, Spezialkräfte anfordern, Notdekontamination (laut neuer Feuerwehrdienstvorschrift 500 die Sofortdekontamination). Hier konnten den Kameraden*innen nützliche Tipps aus dem Feuerwehralltag vermittelt werden.
Als Nächstes standen die verschiedenen Körperschutzformen im Gefahrgutbereich und Einsatzgrundsätze auf dem Programm. Im Anschluss übernahm der Ausbilder Max Trum (Feuerwehr Stephanskirchen) die theoretische Ausbildung. Er konnte sein Fachwissen im Bereich Messen weitergeben. Welche Grundsätze es gibt, was alles gemessen werden kann, welche Messtaktiken es gibt und welche Querempfindlichkeiten möglich sind.
Im Anschluss an den theoretischen Teil stand noch eine kleine Einsatzübung unter der Leitung von Max Trump auf dem Programm. Es wurde angenommen, dass in einem Stadl ein IBC-Container von einem Anhänger gefallen war und dadurch eine Person eingeklemmt worden ist. Die anwesenden Ausbilder wollten hier die richtige Erkundung und das richtige Vorgehen mit einer entsprechenden Körperschutzform sehen. Außerdem musste umgehend ein Absperrbereich eingerichtet und die verletzte Person rasch gerettet werden.
Zum Abschluss stellen sich alle Teilnehmer*innen noch der Manöverkritik. Außerdem konnte Kreisbrandmeister Christian Hof weitere nützliche Tipps für das Abarbeiten eines solchen Einsatzes weitergeben. Er bedankte sich für das große Interesse am Thema Gefahrgut.