Landkreis Rosenheim führt Wechsellader-System für die Feuerwehr ein

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Im Landkreis Rosenheim soll zukünftig ein sogenanntes Wechsellader-System für den Brand- und Katastrophenschutz etabliert werden. Der Kreisausschuss stimmte dem Antrag kürzlich einstimmig zu.

Vorgesehen sind acht Trägerfahrzeuge sowie spezifische Abrollbehälter, die Ausstattung des Landkreises für überörtliche Sonderaufgaben enthalten. Dies kann zum Beispiel Sonderausstattung für Gefahrguteinsätze mit Strahlenschutz und Atemschutz, für Hochwassereinsätze (Sandsäcke) oder Löschwassernachführung sein. Die acht Fahrzeuge sowie die Behälter sollen auf die vier Inspektionsbereiche im Landkreis verteilt und bei örtlichen Feuerwehren stationiert werden. Die Fahrzeuge können dann von den Feuerwehren auch für eigene Einsätze genutzt werden.

„Mit den jetzt in die Wege geleiteten Beschaffungen kann ein Konzept realisiert werden, das bewusst den gesamten Landkreis und beispielsweise durch den Klimawandel und weltpolitische Entwicklungen neu entstandene Aufgaben abdeckt. Dabei bleiben auch die Belange der Städte und Gemeinden stets mitberücksichtigt“, betont Kreisbrandrat Richard Schrank.

Das System ermöglicht einen flexiblen Transport der Abrollbehälter. Damit mit den Wechselladerfahrzeugen keine zusätzlichen Fahrzeuge an den jeweiligen Standorten untergebracht werden müssen, sollen nach Möglichkeit ältere Feuerwehrfahrzeuge durch die Wechselladerfahrzeuge ersetzt werden. Durch das System kann mit der gleichen Anzahl an Fahrzeugen die Leistungsfähigkeit der Standortfeuerwehren, aber insbesondere die Schlagkraft des Brand- und Katastrophenschutzes des Landkreises Rosenheim, deutlich gesteigert und zukunftssicher aufgestellt werden.

„Auf diese Weise erreichen wir eine gezielte Abdeckung des Kreisgebiets, ohne dass jede einzelne Kommune die umfassenden Aufgaben erfüllen muss. Wir versuchen also, Synergien zu nutzen und greifen dabei auf bestens ausgebildete, ehrenamtliche Einsatzkräfte zurück, welche die Ausrüstung künftig nutzen“, so Schrank.

Die ersten Trägerfahrzeuge und Abrollbehälter sollen in diesem Jahr beschafft werden. Die Kosten dafür liegen bei rund 600.000 Euro und werden vom Freistaat Bayern mit 373.000 Euro bezuschusst. Bis zum Jahr 2026 soll das Wechsellader-System komplett sein. Die Kosten insgesamt werden auf rund vier Millionen Euro beziffert, die Zuschüsse auf etwa 1,16 Millionen Euro. In den Landkreisen Traunstein, Mühldorf, Altötting, Berchtesgadener Land sowie der Stadt Rosenheim oder der Gemeinde Feldkirchen-Westerham (Fotos) wird ein Wechsellader-System bereits erfolgreich eingesetzt.