Altes Löschgruppenfahrzeug jetzt in der Ukraine im Einsatz

Veröffentlicht in: Berichte, Berichte KFV | 0

Fast vier Jahrzehnte leistete ein kürzlich ausgemustertes Löschgruppenfahrzeug der Bachmehringer Feuerwehr treue Dienste. Nun wurde es aus aktuellem Anlass für einen ganz besonderen Einsatz reaktiviert: Am Freitag, den 27. Mai 2022, machte es sich im Rahmen eines Hilfskonvois des Landesfeuerwehrverbands Bayern als Spende an den dortigen staatlichen Katastrophenschutz auf den Weg in die Ukraine.

Ausgestattet mit einer leistungsstarken Vorbaupumpe eignet sich das Fahrzeug, Baujahr 1982, sowohl zur Brandbekämpfung als auch zur Wasserförderung über längere Strecken. Dank kurzfristiger Ausrüstungsspenden der Feuerwehren aus Aham, Babensham und Bachmehring konnten auch die Geräteräume beispielweise mit Schläuchen, Strahlrohren, Scheinwerfern und Atemschutzgeräten befüllt werden. Zudem schickten die heimischen Wehren noch gebrauchte Schutzkleidung an ihre ukrainischen Kamerad*innen mit.

Der Eiselfinger Gemeinderat hatte in seiner jüngsten Sitzung einstimmig grünes Licht für die Fahrzeugspende gegeben. Martin Wagner-Samberger, Ehrenvorstand des Bachmehringer Feuerwehrvereins und Bürgermeister Georg Reinthaler übernahmen den ehrenamtlichen Dienst als Fahrer: „Angesichts der schrecklichen Ereignisse in der Ukraine ist es uns eine besondere Ehre, den Feuerwehren dort im Zuge der internationalen Freundschaft mit einem Fahrzeug und Ausrüstung direkt helfen zu können.“

Nach einer feierlichen Verabschiedung nachmittags am heimischen Gerätehaus traf das Löschgruppenfahrzeug am Freitagabend zunächst in Passau ein und wurde dort Teil eines Konvois mit insgesamt zwölf Fahrzeugen aus ganz Bayern. Am Samstag in den frühen Morgenstunden machte dieser sich dann gemeinsam im Verband auf eine rund 1.000 Kilometer lange Reise über Österreich und Tschechien nach Polen – unlängst der Grenze zur ukrainischen Region Lwiw. Am Sonntagmorgen wurden die Feuerwehrfahrzeuge schließlich nach pannenfreier Fahrt an den ukrainischen Katastrophenschutz übergeben, ehe die Rückfahrt in einem Bus der Feuerwehrschule Geretsried erfolgte.

Wo genau der „Bachmehring 48-1“ künftig seinen Standort erhält, erfährt die Gemeinde Eiselfing in den nächsten Tagen. „Wir haben in vielen Landesteilen große Zerstörungen und eure Fahrzeuge werden aktuell nach Bedarf direkt zugewiesen“, erklärte eine Verantwortliche.

Lachende Kinder, welche den Feuerwehrfahrzeugen aus ukrainischen Pkw heraus freudig zuwinkten, oder mit Panzern beladene Militärkolonnen auf der Autobahn in Richtung Ukraine – die Teilnehmer*innen des Konvois brachten viele Eindrücke wieder mit nach Hause.