Mehrere Vertreter von Eisenbahnunternehmen trafen sich jetzt in Rohrdorf zum besonderen Gedankenaustausch mit der Kreisbrandinspektion Rosenheim, BOS-Vertreter*innen und Führungskräften der Bahn-Einheiten im Landkreis Rosenheim.
In den vergangenen Jahren haben sich strukturelle Veränderungen in den verschiedenen Eisenbahnunternehmen sowie auch bei den BOS-Einheiten ergeben. Deshalb stand das persönliche Kennenlernen an erster Stelle. Insgesamt nahmen 28 Personen an dieser bis dato einmaligen Veranstaltung teil.
Aus den Eisenbahnbereichen waren folgende Personen ehrenamtlich vor Ort:
- Herr Stefan Ernstorfer, Deutsche Bahn AG, Notfallmanager, Leiter Betriebsbezirk Rosenheim 1, Notfallmanagement
- Herr Franz Ebert, Bayerische Oberlandbahn, Notfallmanager, Notdienst, Lehrlokführer, ÖBL
- Herr Dominik Rohrer, Südostbayernbahn, DB-Regio Notdienst, Pers. Cert Prüfer für Eisbahnfahrzeuge, Transportkontrolleur TÜV
- Herr Michael Prentl, DB AG Fernverkehr, Notdienst, Lehrlokführer ÖBB, Bedienung und Einführung Schienenfahrzeuge
- Herr Martin Piezinger, Notdienst, Lokführer, Pers. Cert TÜV Prüfer für Triebfahrzeugführer, Produktion im Einsatzbereich IV
- Herr Lukas Leinen, Fachwirt
Zahlreiche Schwerpunkte konnten erörtert werden, zum Beispiel:
- Aufgaben des Notfallmanagements
- Aufgaben Notdienst
- Unterscheidung der Hauptansprechpersonen und weiterer Ansprechpersonen
- Infrastruktur der DB und der Eisenbahnverkehrsunternehmen
- Räumung eines Zuges, Taxi-Bustransfer, Ersatzzüge
- Informationen für Fahrgäste an Bahnhöfen und in Zügen
- Zuständigkeiten bei Unwettereinsätzen
- Einsätze an DB-Gebäuden, Bahnsteigen und DB-Aufzügen, „3-S-Zentrale“
- Einsatzerfahrungen der letzten Jahre
Dabei stellte sich heraus, dass die teilweise Zentralisierung der verschiedenen Bahnbetreiber*innen ein wesentliches Problem darstellt und es umso wichtiger ist, sich vor Ort gegenseitig zu kennen.
Im Rahmen der Gesprächsrunde wurde der Bereich „Personenbeförderung“ verstärkt behandelt. Ein weiterer großer Bereich ist der Güterverkehr. Hier sind mittlerweile mehr als 400 verschiedene Bahnbetreiber*innen auf den Schienen unterwegs. Zudem ist auch der internationale Schienenverkehr nicht zu vernachlässigen. In diesen genannten Bereichen kann eine weitere Unterstützung der Einsatzkräfte oft mehr Zeit in Anspruch nehmen.
Wichtig ist, dass das Notfallmanagement und der Notdienst sich immer mit der Einsatzleitung der BOS-Einheiten und umgekehrt über jede Einsatzmaßnahme austauschen.
Alle anwesenden Eisenbahnvertreter stellten im Lauf des Abends mehrfach das jahrzehntelange, gemeinsame gute Verhältnis heraus. Ebenfalls ist das Bindeglied, der Fachberater „Feuerwehr-Bahn“ der Kreisbrandinspektion von großer Bedeutung. Der Landkreis Rosenheim übernimmt immer wieder die Vorreiterrolle im Bereich Schienenverkehr bei den Themen „Einsatzvorbereitung, Abwicklung von Einsätzen, Beschaffung von Spezialgeräten und deren Unterhalt sowie Datenvorhaltungen für die vier eigens aufgestellten Bahn-Einheiten.“ Dies ist bayernweit und teilweise sogar bundesweit einzigartig.
Nach dem lehrreichen Informationsaustausch gab es noch eine offene Gesprächsrunde. Hier konnten mit den verschiedenen Fachexperten persönliche Gespräche geführt werden. Ein großer Dank geht an die Organisatoren Stefan Ernstorfer (Notfallmanager) und an Kreisbrandmeister Christian Hof, Fachberater Schienenverkehr.