Einen Großbrand oder schweren Verkehrsunfall realitätsgetreu simulieren, ohne dass dabei wirklich Personen und Sachwerte Schaden nehmen? Bei einer Führungskräfte-Schulung der Feuerwehren in Eiselfing wurde diese besondere Übungschance dank Virtueller Realität (Virtual Reality) jetzt möglich.
Die Teilnehmer der Feuerwehren aus Aham, Bachmehring, Edling, Freiham, Schonstett und Schönberg erlebten einzeln sowie im Duo jeweils 90 intensive Schulungsminuten. Gezielt ergänzt durch die moderne Technik inszenierten die Ausbilder des Kreisfeuerwehrverbands Rosenheim, Andreas Bartl, Bernhard Geier und Robert Gsinn, mehrere realistische Einsatzszenarien.
Mit Hilfe spezieller Brillen und der dazugehörigen Computersoftware erlebten die Feuerwehrmitglieder die Übungseinsätze aus der Egoperspektive und wurden stets mit so mancher Überraschung, wie auch im realen Einsatzablauf, konfrontiert. Egal, ob eine plötzliche Veränderung der Lage, verletzte Personen, zusätzlich erforderliche Löscheinheiten oder panisch reagierende Angehörige am Einsatzort – die teilnehmenden Gruppenführer und Kommandanten mussten oftmals innerhalb von Sekunden wichtige strategische Entscheidungen für den Erfolg des gesamten Einsatzes treffen.
Die Schaffung einer risikofreien Trainingsumgebung unter dem Motto „Virtual Reality – Einsatztaktik“ wurde ursprünglich im Rahmen eines Forschungsprojekts des österreichischen Bundesheers entwickelt und nun speziell für die Feuerwehren angepasst. Nach den Einsatzsimulationen vermittelten die Ausbilder schließlich noch wichtige Impulse und Handlungsempfehlungen an die Teilnehmergruppe.