Mit einer großen Feier im Bräustüberl Maxlrain ist Klaus Hengstberger jetzt aus seinem Amt als Kreisbrandinspektor verabschiedet worden. Hengstberger legt das Amt nieder, da er im Sommer die Altersgrenze von 65 Jahren erreicht. Etwa 150 Gäste, darunter viele Feuerwehrfrauen und -männer waren gekommen. Auch der stellvertretende Landrat Josef Huber, der Landtagsabgeordnete Otto Lederer und zahlreiche Bürgermeister waren unter den Gästen.
Traditionell wurde Klaus Hengstberger mit einem Feuerwehrfahrzeug von Zuhause abgeholt. Die Gäste warteten an der Straße, um ihn in Empfang zu nehmen. Während Hengstberger sie noch begrüßte, näherte sich bereits die nächste Überraschung. Die ersten blauen Lichter waren zu sehen und die Martinshörner nicht zu überhören. Mit einem Konvoi, bestehend aus rund 40 Einsatzfahrzeugen, bedankten sich die Feuerwehren seines Zuständigkeitsbereiches für die Arbeit des Kreisbrandinspektors.
„Es ist schwierig für ganz besondere Menschen die richtigen Worte zu finden“, begann Kreisbrandrat Richard Schrank seine Laudatio. Hengstberger war fast 50 Jahre lang ein fester Bestandteil der Feuerwehr. Ohne den Rückhalt der Familie und seiner Ehefrau sei dies nicht möglich gewesen, sagte Schrank. Er beschrieb ihn als zuverlässigen Partner, tollen Kameraden und Vorbild. Er sei kein Mann großer Worte, aber wenn er etwas sage, dann sitze das. Er sei ein Mann, der Verantwortung abgebe, der Andere stärke und immer ein offenes Ohr habe, so Schrank weiter. „Was bleibt, sind viele schöne Erinnerungen, eine tolle Kameradschaft und ein echter Freund“.
Auch der stellvertretende Landrat Josef Huber lobte Hengstberger für seinen langjährigen Dienst an der Menschheit, für den Landkreis und seine Gemeinde. „Die vielen anwesenden Kameraden beweisen, dass Du stolz auf Deine Leistung sein kannst“, sagte Huber. Er skizzierte Hengstbergers Weg bei der Feuerwehr, vom Eintritt bei der Feuerwehr in Beyharting 1970 über die Bestellung zum ersten Kreisjugendwart des Landkreises 1994 bis hin zur Ernennung zum Kreisbrandinspektor für den Inspektionsbereich V im Jahr 2004. Huber erinnerte an die großen Einsätze seiner Laufbahn, wie die Hochwasser 2005 und 2013 oder das Zugunglück bei Bad Aibling. Im Namen des Landkreises bedankte er sich für das ehrenamtliche Engagement und ernannte Klaus Hengstberger zum Ehren-Kreisbrandinspektor.
Es folgten zahlreiche Grußworte weiterer Wegbegleiter, bis Klaus Hengstberger schließlich selbst zu Wort kam. „Feuerwehr, das habe ich immer gern und von Herzen gemacht“, sagte er. Etwa fünf Jahre nach seinem Eintritt bei der Feuerwehr habe er ein einschneidendes Erlebnis gehabt, als ihm sein Arbeitgeber plötzlich gekündigt habe. „Damals habe ich mich gefragt, ist es das wert? Ja, das ist es mir wert und ich habe es nie bereut“, so Hengstberger. Die aufgebauten Freundschaften zerbrechen nicht mit der Aufgabe eines Ehrenamtes, sagte er mit Blick auf die vielen anwesenden Kameraden.
Neuer Kreisbrandinspektor im westlichen Bereich des Landkreises Rosenheim wird Max Goldbrunner. „Man hätte es nicht besser regeln können“, so Hengstberger über seinen Nachfolger.