Von den Ausbildern „Schienenverkehr“ wurden in den vergangenen 18 Jahren zwei DVDs „Hilfeleistung Deutsche Bahn AG und Privatbahnen im Landkreis Rosenheim“ an die Landkreis-Feuerwehren herausgeben. Ebenso wurde an verschiedenen DVD-Präsentationen anderer Verbände wie beispielsweise des Bezirksfeuerwehrverbandes Oberbayern mitgearbeitet.
Die letzte DVD wurde 2008 ausgearbeitet und an die BOS-Einheiten sowie an die Führungskräfte übergeben. In der Zwischenzeit wurden verschiedene neue Einsatzprogramme eingeführt und die Daten eingebunden (z.B. Fireboard). Diese wertvollen Daten sind ebenfalls bei der ILS Rosenheim eingearbeitet und zusätzlich in der internen Rückfallebene hinterlegt.
Mit der Ausarbeitung und Einführung der neuen Alarmierungsbekanntmachung (ABEK 2017) war es Kreisbrandmeister Gefahrgut/Schienenverkehr Christian Hof ein großes Anliegen, den Feuerwehren und den neuen „Bahnfeuerwehren“ einen „Grundstock“ an Grundkenntnissen und deren Besonderheiten an die Hand zu geben. Deshalb wurden diese Daten nicht nur an die “Bahnfeuerwehren”, sondern auch an das Landratsamt Rosenheim, die UG-ÖEL, die ILS Rosenheim, usw. übergeben.
Dieses Wissen darf aus Sicht von Christian Hof nicht nur bei Einzelpersonen bestehen, sondern muss für jedermann zur Verfügung stehen. Ein Einsatzerfolg darf und kann nicht nur an einer Person und deren Wissen liegen. Nur die Gemeinschaft der gesamten Feuerwehr und das breit aufgestellte Wissen bringen den erwünschten Erfolg. Bestes Beispiel ist hier der Zugunfall bei Bad Aibling.
Dabei galt es, alte Daten mit neuen Daten zu verschmelzen, um einen neuen einheitlichen Datenstand zu bekommen. Dies forderte Hof und seinem Team alles ab und er benötigte dabei die spezielle Unterstützung aller Bahnbetreiber.
Dank des guten persönlichen Verhältnisses zu allen „Eisenbahnern“ konnten viele Daten ermittelt und überprüft werden. Hier lag der Schwerpunkt nicht nur auf der Ermittlung der Daten, sondern auch auf deren Überprüfung und dem teilweisen Testen in der Praxis zu vor Ort. In den letzten zwei Jahren wurden wegen des hohen Zeitaufwandes noch weitere Eisenbahner und Ausbilder zusätzlich tätig.
Betriebsleiter Stefan Sachmann und Bezirksleiter/Notfallmanager Alois Kölnberger arbeiteten mit Hof alle anstehenden Projekte gemeinsam ab. Sie wurden dabei von verschiedenen Notfallhilfen der einzelnen Unternehmen stark unterstützt. In dieser Zeit haben die Genannten alle ehrenamtlich über viele hunderte Stunden abgeleistet.
Die Schwierigkeit bestand in der heutigen, schnelllebigen Zeit darin, die teilweise „verlorenen“ Daten (Papierform, Wissen der einzelnen und teilweise ehemaligen Mitarbeiter sowie Vorschriften, Verträge, etc.) zu recherchieren und aufzubereiten.
Auf diese Weise entstanden zwei Informationsordner.
Ordner 1: Zu- und Wegekarten der DB AG und Privatbahnen.
Ordner 2: Grundinformationen aller Art, z.B. Ansprechpersonen, Alarmierungskonzept, Vorlagen aller Art, Bahnstrecken mit Bahn-Kilometer, Checklisten für den Einsatz und Ausbildungsbereich, Lärmschutzwände, Heißläuferstrecken, Aufzüge DB AG, Objekte DB AG, Sendemasten, Zweiwegefahrzeuge, Firmen-Gleisanlagen, Einsatzmerkblätter der DB AG, Übersteighilfen, Sondergeräte, Gefahrgut, Überörtliche Hilfeleistung, z.B. im Landkreis Miesbach, Bahnschlüssel, Unterrichtsmaterial, etc.
Alle Daten wurden für den Einsatzdienst in Papierform erstellt und zusätzlich als DVD und EDV-Stick zur Verfügung gestellt. Für die nächsten Jahre sind die Feuerwehren und die Bahnfeuerwehren, die ILS Rosenheim und UG-ÖEL-Einheiten bestens aufgestellt und ausgerüstet.
Alle Ortsfeuerwehren, die im Einsatzgebiet einen Gleisanschluss haben, sollten bitte ihre Bereiche kennen und in ihren Einsatzkonzepten berücksichtigen.
Wichtig ist die Weiterführung der Datensammlung und dass die Veränderungen/Neuerungen an das Eisenbahn-Ausbilderteam bzw. KBM Hof herangetragen werden.
Besonders das Thema „Einsatzplanung und Alarmierungskonzept für Lärmschutzwände“ sowie „Einsatzplanung und Alarmierungskonzept Privatbahnbetreibern inkl. Firmen- Gleisanschlüsse“, „Sonderobjekte Bahnbrücken“ sowie eine eventuelle Bahn-Kilometer-Alarmierung wird das Team in den nächsten Jahren sehr stark beschäftigen. Die Mitglieder benötigen hierfür besonders die Mithilfe jeder Ortsfeuerwehr beziehungsweise aller Feuerwehrkameraden. Ein besonderer Dank gilt allen, die das Projekt unterstützen.