Am vorletzten Tag einer Großbaustelle der Deutschen Bahn konnten Notfallmanager Stefan Ernstorfer und Kreisbrandmeister Christian Hof den „Bahn-Feuerwehren“ aus Bad Endorf und Kolbermoor kurzfristig noch eine ganz besondere Praxisübung anbieten.
Grundsätzlich sind die speziell ausgebildeten Feuerwehrkräfte mit dem Zertifikat „Bahnerden“ für eine Bahnerdung auf einfachen Bahnstrecken ausgebildet und müssen ihr Zertifikat alle zwei Jahre wiederholen. Das heißt, dass diese erdungsberechtigten Personen etwa in einem Bahnhofsbereich, auf Privatbahngleisen oder einem Firmengelände keine Bahnerdung durchführen oder wenn sie sich an der Einsatzstelle eine solche Maßnahme nicht zutrauen.
Unter der Führung des Notfallmanagers Stefan Ernstorfer kamen die bahnberechtigten Personen an einem Spätnachmittag zusammen. Auf dem Streckenabschnitt „Großkarolinenfeld-Aßling“ wurden verschiedene Stellen angefahren, damit eine spontane Bahnerdung durchgeführt werden konnte. Dabei wurden nicht nur „leichte“ Bahnerdungsstellen aufgesucht, sondern gezielt auch einige Punkte, an denen das Bahnerden nur unter erschwerten Bedingungen erfolgen konnte oder sogar abgelehnt werden musste.
Auf der Bahnstrecke von Ostermünchen nach Aßling war eine weitere Besonderheit für eine Bahnerdung vorhanden. Die Dämmerung beziehungsweise Dunkelheit bei Nacht erschwerte das Bahnerden zusätzlich. Alle Teilnehmer*innen waren hochmotiviert und konnten viele wertvolle praktische Tipps mit nach Hause nehmen.
Diese wichtige Trainingseinheit auf einer Hauptstrecke der Deutschen Bahn gibt es nur ganz selten und alle Einsatzkräfte sowie Organisatoren waren begeistert, dass so ein gemeinsamer Termin stattfinden konnte. Mit dieser Veranstaltung ging eine ungewöhnliche Ausbildungswoche beziehungsweise Ausbildungsreihe mit drei Terminen schließlich erfolgreich zu Ende.