Rosenheimer Bahnhof wurde zum Trainingszentrum für Einsatzkräfte

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Der Bahnhof Rosenheim wurde kürzlich von verschiedenen BOS-Organisationen zur Fortbildung genutzt. An zwei Tagen konnte die Bundespolizei verschiedene Einsatzszenarien an den Bahnsteigen 6 und 7 inklusive der Personenunterführung sowie mit einem Zug der Bayerischen Regiobahn beüben.

Die nicht-polizeilichen BOS-Organisationen und Sicherheitsbehörden konnten zudem an einem einmaligen Sonderausbildungsprogramm der DB Fernverkehr AG und ÖBB-Personenverkehr an den gleichen Örtlichkeiten teilnehmen. 84 Teilnehmer*innen aus den verschiedenen Hilfsorganisationen, Behörden und Führungskräfte (Landratsamt Rosenheim, Brandschutzdienststelle, Kreisbrandinspektion Rosenheim, Örtliche Einsatzleitung, UG-ÖEL, Mannschafts- und Führungsdienstgrade der Feuerwehren und THW Aibling, THW Rosenheim, Rettungsdienste sowie die Hauptwache Rosenheim mit ihren Stadtteilfeuerwehren) waren vor Ort.

Kreisbrandmeister Christian Hof und sein Ausbilderteam „Bahn“, bestehend aus den Notfallmanagern der DB (Stefan Ernsdorfer, Christoph Gerg) und Bahnausbilder Michael Prentl, war es gelungen, einen nagelneuen Zug „ÖBBrailjet der zweiten Generation“ für eine ganztätige Schulung kostenlos zu bekommen. Michael Prentl ist beruflich für die Bedienung und Einführung von Schienenfahrzeugen bei der DB Fernverkehr AG zuständig. Zugleich ist er ebenfalls im DB-Notfallmanagement für den Notfalldienst Fernverkehr zuständig. Mit seinen einmaligen Kontakten konnte er diese in Deutschland erstmals veranstaltete und vorläufig einmalige Sonderschulung organisieren.

Am Überführungstag des neuen Zugs von München nach Salzburg legte dieser extra einen Sonderstopp in Rosenheim ein. Eigens angereist waren ein Lehr-Lokführer und zwei Ausbilderinnen und ein Ausbilder für das Zugbegleitpersonal für diese neuen ÖBB-Züge. Mit ihrem enormen Fachwissen beeindruckten sie alle Teilnehmenden und konnten sämtliche Fragen beantworten.

Es standen drei Terminblöcke (Vormittag, Mittag und Nachmittag) zur Verfügung. Das Ausbildungsprogramm beinhaltete drei Stationen im Wechsel: Lokomotive, Wagenzug sowie Steuerwagen.

Hier wurden nicht nur die allgemeinen Bahnbesonderheiten an diesen Zügen angesprochen, sondern besonders auch auf die neuen technischen Einrichtungen aller Art eingegangen. Praktische Vorführungen wie etwa der Notausbau von WC-Türen und anderer Einrichtungen (zum Beispiel Schiebetritte und Gepäcksicherungen) wurden demonstriert. Schwerpunkte waren unter anderem die verschiedenen Notfalleinrichtungen sowie die Branderkennungs-/Brandlösch- und Brandbekämpfungsanlage. Die Örtlichkeiten der mitgeführten Rettungsmittel in den Waggons sowie in den Führerständen der Lokomotive/Triebwagen wurden vorgeführt.

Im Zuginneren hatten die Spezialausbilder*innen noch weitere Hilfsunterlagen wie Einsatzmerkblätter für Einsatzkräfte zur Ansicht bereitgelegt. Zudem wurden verschiedene Bildmaterialien vom „ÖBBnightjet“ (der neue Nachtzug der ÖBB) gezeigt, der ebenfalls den Landkreis Rosenheim durchfährt. Dieser Zug hat die gleichen technischen Einrichtungen für Notfälle verbaut.

Nach gut zwei Stunden Praxis zum Anfassen und viel neuem theoretischen Fachwissen sind alle BOS-Einheiten jetzt bestens informiert und können ihr Wissen an ihre Kolleg*innen weitergeben.

Seit dem 8. April 2024 verkehrt dieser Zug nun regelmäßig in unserem Landkreis.

Kreisbrandmeister Hof mit seinem Ausbilderteam möchte sich bei allen Teilnehmenden für ihr großes Interesse bedanken. Ein ganz besonderer Dank geht zudem an alle beteiligten Personen der Bahnunternehmen vor und hinter dieser Veranstaltung (DB AG und ÖBB), welche diese einmalige Schulung im Landkreis Rosenheim ermöglicht haben.