Erneut Träger*innen von Chemikalienschutzanzügen erfolgreich ausgebildet

Es war bereits der vierte Lehrgang für den Einsatz im Chemikalienschutzanzug, welcher in diesem Jahr im Landkreis Rosenheim durchgeführt werden konnte.

Nach den Grußworten von Kreisbrandmeister für Gefahrgut und Schiene, Christian Hof, und des örtlichen stellvertretenden Kommandanten Armin Hörl von der Feuerwehr Kolbermoor begannen die beiden Ausbilder Marco Polster (Feuerwehr Oberaudorf) und Florian Wolf (Feuerwehr Vogtareuth) mit dem theoretischen Teil des Lehrgangs. Zunächst wurden die Lehrgangsteilnehmer*innen gefragt, was sie sich von dieser Weiterbildung erwarteten. Im Gegenzug erklärten die Ausbilder, was auf die zukünftigen Träger*innen von Chemiekalienschutzanzügen zukommen wird.

Im Anschluss ging es weiter mit den Voraussetzungen zum Tragen und welche besonderen Belastungen in dem Anzug herrschen können. Des Weiteren lernten die Anwesenden die verschiedenen Körperschutzformen kennen. Ein weiterer und wichtiger Punkt war die richtige und ordentliche Erkundung des jeweils vorgehenden Trupps. Dazu gehörten das Auffinden und Retten von vermissten beziehungsweise verletzten Personen. Ebenfalls von großer Bedeutung ist das Erkennen und Feststellen der richtigen Gefahren- und Stoffnummer. Hier gab es unter anderem auch einen kleinen Einblick in die verschiedenen Tafeln, Piktogramme und GHS-Symbole. Abschließend gab es noch eine Einführung in den Dekontaminationsplatz Stufe 1 („Notdekon“) und in die Dekontaminationsstufe 2.

Am nächsten Morgen startete der praktische Teil. Die beiden Ausbilder begannen mit dem richtigen Ausrüsten in der Körperschutzform III. Im Anschluss durfte sich bereits der erste Trupp selbst anziehen und es wurden erste Gewöhnungsübungen absolviert. Diese beinhalteten beispielsweise das Auffinden eines Kanisters in einem verrauchten Raum oder das Besteigen einer Leiter. Nachdem alle Teilnehmer*innen die Gewöhnungsübung gemeistert hatten, wurde die Fitness und Belastbarkeit geprüft. Ein nahegelegener Spielplatz entpuppte sich dafür als wahres Paradies.

Noch vor der Mittagspause wurde das richtige Anziehen der Körperschutzform 2 vorgeführt. Hierzu wurden den Auszubildenden viele kleine und nützliche Tipps vermittelt. Anschließend ging es zum Bauhof der Stadt Kolbermoor und es wurde gemeinsam der Dekontaminationsplatz Stufe 2 aufgebaut. Danach wurden zwei verschiedene Einsatzübungen durchgeführt. Hierbei war auf das ordnungsgemäße und zeitnahe Ausrüsten, das taktische Vorgehen im Einsatz und die Menschenrettung sowie die präzise Erkundung durch den Angriffstrupp zu achten. Außerdem ging es um das Eindämmen des ausgetretenen Stoffes und das sichere Verhalten am Dekontaminationsplatz.

Zum Lehrgangsende konnte Kreisbrandinspektor Max Goldbrunner allen Teilnehmer*innen zum bestandenen Lehrgang gratulieren. Sie erhielten eine Urkunde und ein weißes „C“ für den Helm, welches mittlerweile fast landkreisweit auf den blauen Punkt am Helm geklebt wird. Er dankte den beiden Ausbildern für ihre wertvolle Tätigkeit beim Kreisfeuerwehrverband Rosenheim.

Ein herzliches Dankeschön geht an dieser Stelle auch nochmals an die Feuerwehr Kolbermoor, welche ihre Schulungsräume und Gerätschaften so kurzfristig für den Lehrgang zur Verfügung gestellt und auch personell unterstützt hatte.