Feuerwehren ohne Bahnausrüstung konnten sich kürzlich beim Schwerpunkttraining „Bahnunfall – Was nun?“ auf dem Übungsgelände des Technischen Hilfswerks (THW) in Rosenheim auf den Ernstfall vorbereiten.

Es war bereits der zweite Praxisabend rund um die technische Hilfeleistung bei Notfällen auf oder an Bahngleisen. Die anwesenden Bahnausbilder des Kreisfeuerwehrverbands Rosenheim begrüßten Mitglieder der Feuerwehren aus Bruckmühl und Fischbach. Zu Beginn wurden die Kamerad*innen hinsichtlich der Gefahren an Bahnstrecken eingewiesen. Bevor die Bahnfeuerwehren alarmiert beziehungsweise nachgefordert werden, kann es jederzeit passieren, dass sie Bahneinsätze als ersteintreffende Kräfte oder Ortsfeuerwehren bewältigen müssen.

Nach dem kurzen Theorieteil starteten die Feuerwehren gleich in die Praxis. Für die erste Übung war das Alarmstichwort „Person unter Zug“ gemeldet. Ein Einsatz, der jederzeit und in jedem Inspektionsbereich des Landkreises passieren kann. Das zweite Alarmstichwort lautete „Brand Zug“. Kurz und zielgenau rückten die Kräfte an und nach kurzer Erkundung wurde eine heiß gelaufene Bremse festgestellt. Beim letzten Übungseinsatz war schließlich eine bewusstlose Person in einem abgestellten Personenwagen gemeldet. Hier galt es an einem abgesperrten, abgestellten Wagen aus verschiedenen Eindringmöglichkeiten diejenige auszuwählen, welche die effektivste Rettung ermöglichte. Die Ausbilder lobten ausdrücklich, dass die Feuerwehren dabei an die sogenannten Bahnschlüssel gedacht hatten. Diese wurden vor einigen Jahren an alle Feuerwehren und Führungskräfte im Landkreis Rosenheim übergeben.

Am Ende der Übungen wurden die jeweiligen Einsätze besprochen und es folgte ein konstruktiver Austausch aller Beteiligten. Das Feedback der Teilnehmer*innen war sehr positiv, so dass erlerntes Wissen im Einsatzfall schnell umgesetzt werden kann. Die Ausbilder des Kreisfeuerwehrverbands freuen sich über eine hoffentlich rege Teilnahme auch an den kommenden Übungstagen beziehungsweise -abenden.