Erneute Unwetterlage im Landkreis Rosenheim bewältigt

Am gestrigen Mittwoch ist in den Mittagsstunden erneut ein Unwetter über Teile des Landkreises Rosenheim hinweggezogen. Der Einsatzschwerpunkt lag dieses Mal in den Gemeinden Halfing, Söchtenau, Höslwang und Amerang. Zwischenzeitlich übernahm die Örtliche Einsatzleitung gemäß Bayerischem Katastrophenschutzgesetz die Koordinierung der zahlreichen Kräfte vor Ort.

In Halfing wurden durch den orkanartigen Sturm die Dächer mehrerer Gebäude abgedeckt. Auch der Kirchturm wurde stark beschädigt und eine mögliche Einsturzgefahr war zunächst nicht auszuschließen. Ein benachbarter Kindergarten wurde evakuiert und die Ortsdurchfahrt komplett gesperrt. Außerdem liefen mehrere Keller mit Wasser voll.

In Höslwang wurden die Dächer dreier Wohnhäuser und eines Bauernhofs beschädigt. Die Straße von Sonnering nach Höslwang musste gesperrt werden. Auch aus Söchtenau gingen zahlreiche Notrufe wegen beschädigter Dächer, Überflutungen und umgestürzter Bäume ein. In Amerang liefen ebenfalls mehrere Keller voll. Darüber hinaus war die Straße von Amerang in Richtung Obing kurzzeitig wegen umgefallener Bäume gesperrt. Einige unwetterbedingte Einsätze wegen Sturmschäden, blockierten Straßen und Starkregen hatten auch noch die Feuerwehren in den Gemeinden Schechen und Vogtareuth abzuarbeiten.

Aus Sicherheitsgründen wurde im Bereich um den stark beschädigten Kirchturm in Halfing ein Hotel mit 50 Personen geräumt. Nach einer ersten Beurteilung durch einen Statiker musste schließlich aufgrund der besonderen Bauweise des Kirchturms noch ein Fachstatiker hinzugezogen werden. Mit Hilfe eines Hubleiterfahrzeugs der Berufsfeuerwehr München war das Beurteilen des Turms bis zu einer Höhe von 50 Metern möglich. Durch den Statiker konnte dann Entwarnung gegeben werden. Die Kirchturmspitze wurde in der Folge von innen gesichert. Absturzgefahr bestand jedoch noch bei den Zinnen an den vier Seiten unterhalb der Kirchturmspitze. Sie wurden deshalb über Nacht abgetragen.