Gelebte Solidarität: Großer Hilfstransport der Landkreis-Feuerwehren ins kroatische Erdbebengebiet

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Die am vergangenen Dienstag, den 29. Dezember 2020, von einem Erdbeben massiv betroffene Stadt Petrinja in Kroatien erhält ehrenamtliche Hilfe aus dem Landkreis Rosenheim. Mit einem großen Hilfstransport der heimischen Feuerwehren werden an diesem Wochenende dringend benötigte Materialen in das von Erdstößen mit einer Stärke von bis zu 6,4 auf der Richterskala stark zerstörte Gebiet gebracht.

An zahlreichen Gerätehäusern im Landkreis Rosenheim hatte die Bevölkerung in den vergangenen Tagen nach einem entsprechenden öffentlichen Aufruf Sachspenden abgegeben. Besonders wichtig waren dabei unter anderem Hygieneartikel, Decken, Kleidung und Lebensmittel. Am heutigen Samstag nun wird das gesamte Material – welches mittlerweile bereits umfangreich und somit ausreichend vorliegt – bei der Feuerwehr in Wasserburg am Inn, deren Mitglied Josip Zilic die Hilfsaktion organisiert hat, zentral verladen.

In der Nacht auf den morgigen Sonntag startet der Hilfskonvoi schließlich von Wasserburg aus direkt in das knapp 600 Kilometer entfernte Katastrophengebiet. Dort werden die Fahrzeuge mit den Hilfsgütern entladen, das Material an die örtlichen Helfer*innen übergeben und danach erfolgt die Heimfahrt nach Bayern.

UPDATE I: Die nächtliche Fahrt ist gut verlaufen, mittlerweile besteht der Hilfskonvoi aus dem Landkreis Rosenheim aus insgesamt 42 Fahrzeugen und mehr als 100 ehrenamtlichen Helfer*innen. Gegen 3 Uhr wurde nach der Abfahrt in Wasserburg am Inn die österreichische Grenze nach Salzburg erreicht. Nach dem Passieren des Karawankentunnels zwischen Österreich und Slowenien sowie einer Frühstücks- und Tankpause wurde der erste Zielort Velika Gorica in Kroatien gegen 11 Uhr Vormittags erreicht.

UPDATE II: Der Hilfskonvoi aus dem Landkreis Rosenheim hat das Erdbebengebiet rund um die Kleinstadt Petrinja in Kroatien mittlerweile vollständig erreicht. Vor Ort wurden die ehrenamtlichen Helfer*innen zunächst herzlich von der kroatischen Feuerwehr begrüßt, die das „große Herz und die Freundschaft“ betonte. Im Anschluss erfolgte die Aufteilung des Konvois in drei Einsatzzüge, die derzeit an unterschiedlichen, vom Erdbeben stark zerstörten, Orten die Hilfsgüter für die Bevölkerung entladen.

UPDATE III: Bleibende Eindrücke von den massiven Zerstörungen, emotionale Begegnungen mit der einheimischen Bevölkerung sowie den dortigen Feuerwehrkamerad*innen und am Ende das großartige Gefühl, Menschen in Not geholfen zu haben. Die Teilnehmer*innen am Erdbeben-Hilfskonvoi der Feuerwehren aus dem Landkreis Rosenheim haben nun die Rückfahrt von Kroatien nach Bayern angetreten. Nach einer beschwerlichen nächtlichen Anfahrt über teilweise vereiste Autobahnen waren auch viele Straßen in der Erdbebenregion rund um Petrinja zerstört, was die Auslieferung der Hilfsgüter vor Ort zur zusätzlichen Herausforderung machte. Nach der Ankunft zurück in Deutschland absolvieren schließlich alle Helfer*innen in Bernau am Chiemsee noch einen vorgeschriebenen Corona-Schnelltest, ehe sie mit ihren Fahrzeugen auf der letzten Etappe ihre jeweiligen Standorte im Landkreis Rosenheim anfahren werden.

Aktuelle Berichterstattung mit Videomaterial vom Sonntag auch in der kroatischen Lokalpresse.

 

An dieser Stelle können die teilnehmenden Feuerwehrmitglieder anhand einer regelmäßig aktualisierten Foto- und Videodokumentation bei ihrem Einsatz begleitet werden: