Damit aus Spaß keine Sucht wird

Einen Workshop rund um den verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol absolvierten kürzlich 20 Mitglieder der Eiselfinger Jugendfeuerwehren. Unter dem Motto „Mach Halt in Vereinen – der Landkreis Rosenheim schaut hin und handelt!“ konnten sich die Teilnehmer nicht etwa nur über bestehende gesetzliche Verbote informieren, sondern gerade auch wertvolle Anregungen zur persönlichen Einschätzung und zum korrekten Verhalten in Notsituationen erhalten.

Referentin Petra Körner von der Rosenheimer Fachambulanz für Suchterkrankungen (Diakonie) verwies zunächst darauf, dass Sucht heutzutage neben Alkohol und Drogen beispielsweise auch Essstörungen oder die übermäßige Internet-Nutzung umfasse. Jeder müsse sich beim Konsum von Alkohol regelmäßig selbst hinterfragen, ob die getrunkene Menge noch in Ordnung sei. Gleiches gelte selbstverständlich auch bei Beobachtungen im Familien- oder Bekanntenkreis.

„Der typische Weg zur Suchterkrankung verläuft vom anfänglichen Genuss über Alkoholmissbrauch und Gewöhnungseffekte bis hin zur Abhängigkeit“, betonte Körner. Neben den negativen körperlichen Folgen litten am Ende oftmals auch Schule, Ausbildung oder der Erwerb des Führerscheins darunter – für Jugendliche ja ganz elementare Lebensbereiche. „Und aus anfänglichem Spaß kann am Ende nicht weniger als der Verlust von wichtigen Freundschaften werden.“

Beim offenen Austausch über persönliche Erfahrungen mit Alkohol wurde den Workshop-Teilnehmern abschließend noch das richtige Verhalten bei Notfällen, wie etwa dem Auffinden einer Person mit Alkoholvergiftung, nähergebracht. Im Freundeskreis bewusst aufeinander zu schauen, verhindere derartige Situationen und ermögliche einen verantwortungsvollen Alkoholkonsum.

Das Programm „Mach Halt!“ war auch bereits bei anderen Jugendfeuerwehren im Landkreis zu Gast und läuft aktuell noch bis Ende Mai 2018. Interessierte Gruppen und Ausbilder erhalten über die Kreisjugendfeuerwehr alle erforderlichen Informationen und Kontaktdaten.