Erfolgreicher CSA-Lehrgang in Oberaudorf

Am 2. und 3. August 2019 fand der dritte Lehrgang für Träger von Chemikalienschutzanzügen im Feuerwehrhaus Oberaudorf statt. Insgesamt stellten sich vier Teilnehmer dieser neuen Aufgabe, um sich als CSA-Träger ausbilden zu lassen.

Im Rahmen des Theorieabends wurde den Lehrgangsteilnehmern fundiertes Fachwissen durch die beiden Ausbilder Marco Polster (Feuerwehr Oberaudorf) und Philipp Schartner (Feuerwehr Feldkirchen-Westerham) vermittelt.  Lerninhalt war unter anderem, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um einen Chemikalienschutzanzug tragen zu dürfen, und welche Körperschutzformen es gibt. Ebenso wurden Einsatzgrundsätze für das richtige Verhalten vor, während und nach dem Einsatz behandelt. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Abends war die Kennzeichnung von Behältnissen sowie das Beschreiben der verschiedenen Piktogramme, etc. Zum Schluss wurde den Teilnehmern noch der Aufbau eines Notdekons und eines Dekonplatzes der Stufe 2 nähergebracht.

Am Samstagmorgen starteten wir um 7.45 Uhr, mit viel Fachwissen vom Vorabend, in den zweiten Ausbildungstag. Die beiden Ausbilder brachten den Teilnehmern zunächst das richtige Ausrüsten für den CSA-Einsatz näher. Danach wurden bereits erste kleinere Gewöhnungsübungen, wie das Besteigen einer Steckleiter und das Auffinden eines Kanisters in einem verrauchten Raum, durchgeführt.

 

Bei der anschließenden Belastungsübung kamen die Teilnehmer richtig ins Schwitzen. Nach einem kurzen Aufwärmen mussten die Teilnehmer durch Berganläufe und verschiedene Übungen an einem nahegelegenen Spielplatz ihre Fitness unter Beweis stellen. Ebenso war bei dieser Übung Geschicklichkeit gefragt, wie beispielsweise das Kuppeln von Saugschläuchen in Körperschutzform III.

Danach wurde noch das richtige Ausrüsten bei Körperschutzform II gezeigt. Hierbei konnten den zukünftigen CSA-Trägern noch einige Tipps und Tricks vermittelt werden. Des Weiteren wurde das richtige Entkleiden für Sauber- und Schmutzig-Männer am Dekonplatz geübt.

Um 12.00 Uhr gingen wir gemeinsam zum wohlverdienten Mittagessen in das Sporthotel „Wilder Kaiser“. Hier nochmal ein herzliches Vergelt´s Gott, dass die Kosten für die Teilnehmer von Hotelbesitzer Paul Astl übernommen worden sind.

Nach der Pause ging es mit dem richtigen Aufbau eines Dekonplatzes der Stufe II weiter. Dieser wurde gemeinsam aufgebaut und gleich für die zwei folgenden Einsatzübungen verwendet. Bei der ersten Einsatzübung fanden die Teilnehmer eine Person auf einer Ladefläche vor, welche von einem Fass eingeklemmt worden war und zudem verschiedene auslaufende Gefahrstoffe. Hierbei stand die Personenrettung an erster Stelle. Nach der Rettung mussten die verschiedenen Gefahren- und Stoffnummern übermittelt sowie das Eindämmen der auslaufenden Stoffe gesichert werden. Als alles abgearbeitet war, mussten die beiden CSA-Träger noch zum Dekonplatz und sich dementsprechend dekontaminieren lassen.

Bei der zweiten Übung gab es eine unklare Lagemeldung. Es habe wohl jemand im Keller eines Gebäudes mit gefährlichen Stoffen gearbeitet. Schnell konnte der Angriffstrupp unter CSA die verletzte Person retten und zum Dekonplatz bringen. Auch hier mussten wieder die richtigen Gefahren- und Stoffnummern durchgegeben sowie die auslaufenden Gefahrstoffe eingedämmt werden. Nach der Einsatzlage musste der Angriffstrupp ebenfalls noch zum Dekonplatz.

Abschließend wurde alles gemeinsam wieder aufgeräumt und wir konnten einen lehrreichen Ausbildungstag abschließen. Zum Schluss konnte Kreisbrandmeister Christian Hof allen vier Teilnehmern nach den Grußworten die verdienten Zeugnisse für das Tragen von Chemiekalienschutzanzügen überreichen.